Bakteriologie

Die Bakteriologie (von griechischen bakterion „Stäbchen“ und -logie) ist die Lehre vom Bau, der Lebensweise, dem System und der Identifizierung von Bakterien. Als Teilgebiet der medizinischen Mikrobiologie befasst sie sich mit Bakterien als Ursache von Infektionskrankheiten.

Was sind Bakterien?

Bakterien sind kleinste Lebewesen, die eine Zellstruktur besitzen und im Unterschied zu Viren die zum Leben erforderliche Energie durch einen eigenen Stoffwechsel gewinnen. Die meisten Bakterien leben in der Natur in Form von Biofilmen zusammen und sind mit freiem Auge unsichtbar. Bakterien sind Bestandteil der inneren und äußeren Körperoberflächen des Menschen und übernehmen wichtige Funktionen im Rahmen der körpereigenen Abwehr (Säureschutzmantel, Platzhalterfunktion), der Verdauung und der Vitaminproduktion, um nur einige zu nennen. Bakterien sind aber auch wichtige und häufige Erreger von Infektionskrankheiten.

Wie machen Bakterien krank?

Beim Menschen gelangen Bakterien durch die verletzte Haut oder Schleimhäute, die Nahrung oder die Atemluft („Tröpfcheninfektion“) in den Körper. Auch Bakterien der Normalflora können unter gegebenen Umständen ihre physiologischen Nischen überschreiten. Das aktive oder passive Eindringen von Bakterien in den Organismus, deren Vermehrung und die Reaktion des Organismus nennt man eine Infektion. Reagiert dieser in Form von Krankheitssymptomen (Schüttelfrost, Fieber, Rötung, Schmerzen, Eiterbildung) spricht man von einer bakteriellen Infektionskrankheit. Die Heftigkeit der Erkrankung hängt davon ab, wie stark die Bakterien und/oder von ihnen gebildete Giftstoffe den Organismus schädigen. Der Verlauf der Infektion wird auch durch das Immunsystem beeinflusst.

Das Spektrum bakterieller Infektionen reicht von harmlos bis extrem gefährlich, von akuten bis hin zu chronischen Verläufen. Nur gegen eine begrenzte Anzahl von bakteriellen Infektionen sind gegenwärtig zur Vorbeuge schützende Impfungen möglich (Parameterkatalog). Bakterielle Infektionskrankheiten werden mittels Antibiotika behandelt.

Wie werden bakterielle Infektionen diagnostiziert?

In der analyse BioLab liegt der Schwerpunkt der bakteriellen Diagnostik auf der Anzucht von Bakterien aus unterschiedlichen Untersuchungsmaterialien mittels verschiedenen unbelebten Nährböden und nachfolgender Identifikation mittels MALDI-TOF Massenspektrometrie. Von klinisch relevanten Bakterien werden im Anschluss Antibiogramme (Empfindlichkeitsprüfung auf verschiedene Antibiotika) erstellt, die den behandelnden ÄrztInnen helfen ihre Patienten optimal zu therapieren. Durch Einbindung moderner Techniken in ihre Prozesse gewährleistet die analyse BioLab, dass rasch klinisch relevante Befunde generiert werden. Ein Kulturergebnis mit Antibiogramm dauert nach Eintreffen der Probe üblicherweise zwei Tage. Bei der Anzucht von anspruchsvolleren Bakterien oder Anaerobiern kann mehr Zeit erforderlich sein.

Neben einer breiten Palette medizinisch relevanter, kultivierbarer Bakterien können spezielle Screening-Untersuchungen angefordert werden (Parameterkatalog). Typische Untersuchungsmaterialien sind Vollblut, Harn, Stuhl, Abstriche und Sekrete aus dem Respirationstrakt. Detaillierte Information zu Indikation (was wann bei wem abnehmen?) und Präanalytik entnehmen Sie bitte unseren Abnahme- und Einsenderichtlinien.

Bakterielle Antigen- und Antikörpertests werden im Fachbereich Serologie der analyse BioLab GmbH, molekularbiologische Untersuchungen wie DNA-Nachweis aber auch Untersuchungen zur Abklärung von Infektketten (Typisierungen) im Fachbereich Molekularbiologie der analyse BioLab GmbH durchgeführt.

Wo erfahren Sie mehr?

Für Fragen steht Ihnen Herr OA Dr. Hartl +43-664-88541586 und der Fachbereich Bakteriologie der analyse BioLab unter +43-732-781991-112 sehr gerne zur Verfügung.